Schatten

Der Raum ist dunkel, der Boden bedeckt von Tapetenrollen. Es sind lediglich Schattenumrisse von den darauf platzierten Gegenständen und Objekten zu erkennen. Dicke Wachsmalstifte und Kreiden laden dazu ein ins Tun zu kommen.

Bei dem Versuch Schattenbilder durch das Skizzieren einzufangen, verrutschen Objekte, die Skizzen ändern sich. Es wird gebaut und mit Hand- und Fußbewegungen entsteht ein lebendiges Schattentheater. Der Prozess wird zeitgleich dokumentiert.

Was sind Schatten?

„Die Abwesenheit von Licht. Etwas Verborgenes. Geheimnisvolles. Schatten sind geräuschlos. Manchmal verschwommen, manchmal ganz klar. Sie können wachsen und schrumpfen. Wir können mit ihnen wachsen und schrumpfen. Sie lassen sich nicht einfangen.“

Wir machen uns im Schulhaus auf die Suche nach weiteren Bildern von verzerrten Schatten, deutlichen Umrissen und verschwommenen Bildern.

Uns begleitet dabei das Buch „Der Schneelöwe“. Wir überlegen, was unser Schattentier sein könnte, nehmen das Schattentier als Metapher und Sinnbild unser Selbst.

„So wie dem jungen Erzähler der Schneelöwe zum Spiegelbild und zur Projektionsfläche des Selbst wird, spricht er auch allen anderen Menschen innere Tiere zu. Werden sie entdeckt und in ihrer Vielschichtigkeit wahrgenommen, erhalten Selbst- und Fremdsicht neue Dimensionen und achtsame Tiefen.“ 1

Bild aus dem Buch Der Schneelöwe von Heinz Janisch, Illustr. Michael Roher

Manche Schattentiere bleiben geheim, andere werden öffentlich mitgeteilt und stolz mit ihren Eigenschaften präsentiert.

Wir fotografieren uns und zeichnen inspiriert vom Illustrator des Buches (Michael Roher) auf die ausgedruckten Fotografien unsere Schattentiere mit Kugelschreiber.

  1. https://www.jugendliteratur.org/_files_media/djlp_titel_pdf/4300.pdf ↩︎



Projektleiter*in: Anna Jahn (Kunstlehrkraft)
Ort: Evangelische Grundschule Babelsberg
Gruppe: 4. Klasse (27 Schüler*innen)
Zeitraum: Okt.-Nov. 2024
Bilderbuch: Der Schneelöwe von Heinz Janisch, Illustr. Michael Roher